Aufgrund des grundsätzlichen Unterschiedes, im Säuglings- oder Kleinkindalter ohne eigene informierte Einwilligung operiert worden zu sein – oder nicht, gibt es sehr unterschiedliche Aspekte bei inter Personen und Menschen mit anderen Variationen der Geschlechtsmerkmale einerseits und bei trans Personen andererseits. Bei abinären Personen kann es zu Überschneidungen mit beiden Gruppen kommen, teils liegen jedoch zusätzlich eigene spezifische Herausforderungen vor.
„Don’ts“ im Umgang insbesondere nach dem Coming-Out einer Person oder dem Bekanntwerden des Soseins eines Menschen.
Es folgen Bespielsätze und Haltungen, die als Reaktion in der Situation des Coming-Out und der Zeit danach unbedingt zu vermeiden sind, um das Vertrauensverhältnis zwischen zu dem betreffenden Menschen nicht zu beeinträchtigen.
Problem: Anzweifeln/Bedürfnis(se) in Frage stellen
• Keine Sorge, das ist (nur) eine Phase;
• Oh, bist Du Dir wirklich sicher?
• …aber Du bist doch so ein schöner Junge / so ein schönes Mädchen (insbesondere bei Kindern und Jugendlichen);
• Du bist zu jung, um das zu wissen (insbesondere bei Kindern und Jugendlichen);
• Das kann ich mir bei Dir nicht vorstellen.
Problem: Vorschnell urteilen
• Ach, das liegt heutzutage ja im Trend; muss denn ein Coming-out überhaupt heute noch sein?
• Du hast so wenig jungen-/ mädchenhaftes an Dir;
• Weitererzählen / Fremd-Outing;
• Warum tust Du das – das macht doch alles nur schwerer.
Problem: Nicht anerkennen
• Nicht den richtigen bzw. passenden Vornamen (Deadnaming) bzw. das Pronomen (Misgendering) verwenden;
• Ohne Zustimmung der betreffenden Person mit Dritten Kontakt aufnehmen und über Coming-out oder Person sprechen;
• Vertraulichkeit missbrauchen.
Problem: Grenzüberschreitung/Verallgemeinerung
• Erfragen intimer, sehr persönlicher Details;
• Bei Witzen oder Mobbing keine klare Parteinahme – unabhängig von der Frage, ob die betreffende Person anwesend ist oder nicht.
• Verwenden von Sätzen wie „Ich kenn da auch/noch jemanden, der…“