DEN (einen) trans Weg gibt es nicht. Vielmehr gibt es eine Vielzahl von Herangehens- und Umgangsweisen für Menschen, deren ihnen bei der Geburt zugeordnetes Geschlecht sich für sie als unpassend herausgestellt hat.
Wichtig ist, sich selbst zuzuhören, sich und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und sich ggf. Personen zu suchen, die zuhören und einen Menschen, unabhängig von seinem Alter ernst nehmen. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, sich mit anderen Personen auszutauschen, die sich in einer vergleichbaren Situation befinden oder befunden haben. Peer-Beratung (PB) ist eine der effektivsten Formen, sich einerseits zu informieren, andererseits zu erfahren, wie es anderen ergangen ist, sei es als trans, inter bzw. abinäre Person, sei es als Elternteil. Die Bewältigungsstrategien angesichts einer häufig un- bzw. teilwissenden Umgebung im Privaten wie auch bei Professionellen jeglicher Berufsgruppen sind meist komplex. Daher empfiehlt sich eine umfassende Information, insbesondere wenn körpermedizinische Maßnahmen in Anspruch genommen werden sollen.
Ein schematisierter Überblick über den nicht existierenden „sogenannten“ Trans*weg wurde von TransMann e.V. zusammengestellt, der Interessierten zum Eindenken und/oder zur Orientierung Hilfestellung bieten kann.
Wichtig zu bedenken: Wie du dich fühlst, ist keine Wahl. Jedoch was du damit machst, liegt in deinen Händen. Du bist für jede Entscheidung, die du triffst, selbst verantwortlich. Dazu kann es auch gehören, „keine Entscheidung“ zu treffen. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Entscheidung, wenngleich vielleicht um eine passive.
Um sicherzustellen, dass Du später bestimmte Entscheidungen nicht bereust, kann es sinnvoll sein, sich mit den Themen Eigenverantwortung, →informierte Einwilligung und →Retransition im Vorfeld auseinanderzusetzen.