Erste Schritte – trans

PREMIERS PAS – trans

DEN (einen) trans Weg gibt es nicht. Vielmehr gibt es eine Vielzahl von Herangehens- und Umgangsweisen für Menschen, deren ihnen bei der Geburt zugeordnetes Geschlecht sich für sie als unpassend herausgestellt hat.

Wichtig ist, sich selbst zuzuhören, sich und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und sich ggf. Personen zu suchen, die zuhören und einen Menschen, unabhängig von seinem Alter ernst nehmen. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, sich mit anderen Personen auszutauschen, die sich in einer vergleichbaren Situation befinden oder befunden haben. Peer-Beratung (PB) ist eine der effektivsten Formen, sich einerseits zu informieren, andererseits zu erfahren, wie es anderen ergangen ist, sei es als trans, inter bzw. abinäre Person, sei es als Elternteil. Die Bewältigungsstrategien angesichts einer häufig un- bzw. teilwissenden Umgebung im Privaten wie auch bei Professionellen jeglicher Berufsgruppen sind meist komplex. Daher empfiehlt sich eine umfassende Information, insbesondere wenn körpermedizinische Maßnahmen in Anspruch genommen werden sollen.

Ein schematisierter Überblick über den nicht existierenden „sogenannten“ Trans*weg kann Interessierten zum Eindenken und/oder zur Orientierung Hilfestellung bieten.

Wichtig zu bedenken: Wie du dich fühlst, ist keine Wahl. Jedoch was du damit machst, liegt in deinen Händen. Du bist für jede Entscheidung, die du triffst, selbst verantwortlich. Dazu kann es auch gehören, „keine Entscheidung“ zu treffen. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Entscheidung, wenngleich vielleicht um eine passive.

Um sicherzustellen, dass Du später bestimmte Entscheidungen nicht bereust, kann es sinnvoll sein, sich mit den Themen Eigenverantwortung, →informierte Einwilligung und →Retransition im Vorfeld auseinanderzusetzen.

DIY: Realität statt Illusion – Informationen zu medizinischen Übergängen in verschiedenen Ländern (pdf)

DIY-Zugang („Do It Yourself“) – Eigenständige Einnahme von Hormonen ohne ärztliche Begleitung, meist durch Online-Bestellungen oder inoffizielle Quellen. Hierbei handelt es sich um ein riskantes Vorgehen, das mit erheblichen gesundheitlichen Gefahren verbunden ist, da wichtige medizinische Untersuchungen als Vorab-Check wie auch für Kontrolluntersuchungen ausbleiben.

Im weiteren Sinne können darunter auch andere Maßnahmen verstanden werden, z.B. B) Techniken zum Abbinden körperlichen Merkmalen oder Suche von C) Chirurg_innen, die den versicherungsrechtlichen Voraussetzungen nicht entsprechen.

Intro: Zwischen Hoffnung und Risiko
Wenn (junge) Menschen das Gefühl haben, in Luxemburg auf ihrem Weg zu körperlichen Veränderungen keine sinnvolle Unterstützung zu finden, kann das Internet schnell als Zufluchtsort erscheinen. Foren, Discord-Gruppen oder Einzelkontakte suggerieren oft einfache Lösungen: In anderen Ländern – wie z.B. Frankreich – gehe „alles viel schneller“, besonders bei der Hormonbehandlung oder Operationen zur Geschlechtsangleichung. Solche Aussagen wirken auf manche Menschen in Krisensituationen wie ein rettender Ausweg. Dies betrifft vor allem jene, die mit der Psychiatrie schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Doch was gut klingt, kann insbesondere bei fehlender ärztlicher Begleitung gefährlich sein.
Gerade bei medizinischen Übergängen (Transitionen) geht es um komplexe, irreversible Eingriffe in den Körper. Diese beeinflussen gleichsam die Psyche. Eine Entscheidung unter Druck oder mit falschen Erwartungen kann langfristige Schäden hinterlassen und zum Bedauern (Regret) führen. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld mittels verschiedener Quellen über die tatsächlichen Gegebenheiten und Risiken zu informieren.

Um eine informierte Einwilligung in medizinische Maßnahmen und außermedizinische Techniken (z.B. Abbinden) sicherzustellen und das Risiko für Bedauern von Entscheidungen so gering wie möglich zu halten, sind Informationen und Zeit entscheidend für ein individuell zufriedenstellendes bis optimales Ergebnis. Fehlende/eingeschränkte Informationen wie auch Zeitdruck bewirken oftmals Unzufriedenheit und suboptimale Ergebnisse.

A) Hormonbehandlung: Kein Selbstbedienungsladen, keine Smarties
Bei Hormonbehandlungen handelt es sich um die Anwendung von Medikamenten. Um Schäden zu vermeiden, sollte ihre Anwendung medizinisch überwacht werden.

In den meisten Ländern ist die Hormonbehandlung an medizinische Voraussetzungen geknüpft:
-Diagnose (meist „Genderdysphorie“) durch Fachpersonal.
-Psychologische Begleitung wird in der Regel erwartet.
-Minderjährige benötigen die Zustimmung der Eltern.
-Oftmals lange Wartezeiten.

Die einzigen Länder in der Großregion, in denen keine psychiatrische Begleitung für eine Hormonbehandlung vorausgesetzt wird, sind Belgien und Deutschland (2025, Assurer l’égalité des droits des personnes trans binaires et non-binaires).

Realität in Frankreich:
Zwar gilt Frankreich im Vergleich zu manchen Ländern als liberaler in Fragen der Gesundheitsversorgung von trans Personen, aber auch dort ist eine Hormonbehandlung an medizinische Voraussetzungen geknüpft:
-Oben genannte Bedingungen
-Wartezeiten in spezialisierten Zentren („CEGIDD“ oder „consultations trans-identités“) oft lang, teils über ein Jahr.

Was bei DIY oft verschwiegen wird:
Manche Internetkontakte oder Aktivist_innen-Gruppen empfehlen den DIY-Zugang, um also Hormone aus dem Internet von Bekannten oder aus der Apotheke ohne legales Rezept zu erhalten.

Wenn der Zugang zu Hormonen durch bestimmte Kontakte oder Bekannte (oftmals online) vermittelt wird, kann es vorkommen, dass dafür Gegenleistungen erwartet werden – teils in problematischen oder grenzüberschreitenden Bereichen (sexueller oder krimineller Art).

Dabei erscheint es sehr wichtig, sachlich zu klären, von wem welche Angebote gemacht werden (Rezeptausstellung, Erwerb von Medikamenten), insbesondere hinsichtlich der Qualität der Informationen, der Herkunft und Zusammensetzung von Hormonen einschließlich dem Einstellen der individuell richtigen Dosis wie auch der Applikationsform, Überprüfung von Dosierung, Wechselwirkungen oder möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen, Sicherstellung der Kontinuität der Hormoneinnahme etc.

Das ist gefährlich und außerhalb des legalen Rahmens:
-Fälschungen oder Überdosierungen sind häufig.
-Fehlen jeglicher ärztlicher Kontrolle (Blutwerte, Leber, Herz, Psyche).
-Kontaminierte (verunreinigte) Substanzen.
-Plötzlicher Abbruch oder Nebenwirkungen können lebensgefährlich sein.
-Liefer-Unterbrechung der Hormone.

Auch die Hygiene spielt eine wesentliche Rolle bei Medikamenten, die injiziert werden, da es bei Verschmutzung (Kontamination) zu Infektionen (lokal oder im gesamten Körper) kommen kann.

Wichtiger Hinweis: Eine hormonelle Transition verändert Körperform, Fruchtbarkeit und Psyche. Bei Testosteronanwendung verändert sich zudem die Stimme. Diese Prozesse sind teils unumkehrbar.

Auch für den DIY-Weg gilt: Er löst keine Probleme. Sind andere Baustelle vorhanden, bleiben diese auch mit Hormonzufuhr bestehen. Dadurch lässt sich kein Schulabschluss „mal eben“ nachholen, keine Arbeit fliegt einfach so zu etc.

Daher bitte umfangreich Informationen einholen und Realitäts-Check einschließlich Risikoabwägung durchführen, bevor der DIY-Weg eingeschlagen wird. Bedenke: Legale Lösungen sind der bessere Weg.

PREMIERS PAS – trans

LE parcours trans (unique) n’existe pas.

Au contraire, il existe un grand nombre d’approches et de façons de faire pour les personnes dont le sexe assigné à la naissance s’est avéré inapproprié pour elles.

L’important est de s’écouter soi-même, de se prendre au sérieux ainsi que ses propres besoins et éventuellement de rechercher des personnes à l’écoute qui prennent au sérieux les autres indépendamment de leur âge. Par ailleurs, il peut être utile d’avoir des échanges avec d’autres personnes se trouvant ou s’étant trouvées dans une situation comparable. L’accompagnement entre pairs est l’une des façons les plus efficaces, d’une part de s’informer et, d’autre part, de connaître les expériences des autres, que ce soit en tant que personne trans, inter, abinaire ou en tant que parent. Les stratégies pour faire face à un environnement souvent (partiellement) dépourvu de connaissances, s’agissant du domaine privé et de tous les groupes professionnels, sont souvent complexes. C’est pourquoi il est recommandé de s’informer de façon complète, en particulier quand des mesures de médecine corporelle doivent être prises.

Un aperçu schématique du « soi-disant » parcours trans, qui n’existe pas, peut faire réfléchir ou servir de point de repère/d’aide.

Important : La façon dont tu te sens n’est pas un choix. Cependant, c’est à toi de décider ce que tu en fais. Tu es responsable de chaque décision que tu prends. Y compris quand tu décides de « ne pas prendre de décision ». Il s’agit là aussi d’une décision, même si elle est passive.

Pour garantir que tu ne regretteras pas certaines décisions plus tard, il peut être utile de réfléchir à l’avance aux thèmes de la responsabilité individuelle, du →consentement éclairé et de la →retransition

DIY: Auto-traitement : la réalité plutôt que l’illusion – informations sur les transitions médicales dans différents pays (pdf)

Auto-traitement – A) Prise autonome d’hormones sans accompagnement médical, le plus souvent par des commandes en ligne ou des sources non officielles. Il s’agit d’une démarche risquée liée à des dangers considérables pour la santé, puisque qu’elle se fait sans les examens médicaux importants nécessaires à un check-up préalable ni les examens de contrôle.

Au sens large, la notion d’auto-traitement peut comprendre d’autres mesures telles que B) les techniques pour comprimer des caractéristiques corporelles ou C) la recherche de chirurgien_nexs ne remplissant pas les conditions préalables de l’assurance santé.

Introduction : entre espoir et risque
Lorsque des (jeunes) personnes ont le sentiment de ne pas trouver de soutien approprié au Luxembourg pour des modifications corporelles, Internet peut vite paraître être un refuge. Les forums, les groupes Discord ou des contacts individuels suggèrent souvent des solutions simples : Il y est dit que dans d’autres pays – tels que la France –, tout « irait beaucoup plus vite », en particulier pour le traitement hormonal ou les opérations de réassignation sexuée. Pour certaines personnes en situation de crise, de telles affirmations ont l’air d’être une planche de salut. Cela concerne surtout celles ayant de mauvaises expériences avec la psychiatrie.

Pourtant, ce qui a l’air bien peut s’avérer dangereux en l’absence d’accompagnement médical.
Les transitions médicales, en particulier, correspondent à des interventions complexes, irréversibles, sur le corps. Celles-ci influencent également le psychisme. Une décision prise sous pression ou avec des attentes erronées peut entraîner des dommages à long terme et des regrets. C’est pourquoi il est important de s’informer à l’avance par le biais de diverses sources sur les données factuelles et les risques.

Pour garantir un consentement éclairéaux mesures médicales et aux techniques paramédicales (par ex. la compression) et pour minimiser le risque de regret des décisions, les informations et le temps sont décisifs pour obtenir un résultat satisfaisant voire optimal. Le manque d’information ou des informations limitées ainsi que la pression du temps provoquent souvent l’insatisfaction et des résultats non optimaux.

A) Traitement hormonal : pas de self-service, pas des bonbons
Les traitements hormonaux consistent en l’utilisation de médicaments. Pour éviter les dommages, leur emploi devrait être surveillé médicalement.

Dans la plupart des pays, le traitement hormonal est lié à des conditions préalables médicales :
-diagnostic (la plupart du temps « dysphorie de genre ») par des spécialistes
-un accompagnement psychologique ou psychiatrique est attendu en règle générale
-les personnes mineures ont besoin de l’accord de leurs parents
-il y a souvent de longs temps d’attente.

Les seuls pays de la Grande-Région n’exigeant pas d’accompagnement psychologique/psychiatrique pour un traitement hormonal sont la Belgique et l’Allemagne (2025, Assurer l’égalité des droits des personnes trans binaires et non-binaires).

Réalité en France
Même si la France est considérée comme plus libérale que certains pays en matière de soins de santé des personnes trans, un traitement hormonal y est lié à des conditions préalables médicales :
-conditions citées plus haut
-des temps d’attente dans les centres spécialisés („CEGIDD“ ou „consultations trans-identités“) souvent longs, parfois plus d’un an

Ce qu’on omet souvent concernant l’auto-traitement :
Certains contacts Internet ou groupes d’activistes recommandent l’auto-traitement pour obtenir des hormones sur Internet par des connaissances ou une pharmacie sans ordonnance légale.

Lorsque l’accès aux hormones se fait par l’intermédiaire de certains contacts ou certaines connaissances (souvent en ligne), il est probable que des prestations soient attendues en retour – pour partie dans des domaines problématiques ou limites (de nature sexuelle ou criminelle).

Il paraît très important de clarifier objectivement quelles offres sont faites et par qui (délivrance de l’ordonnance, achat de médicaments), en particulier en ce qui concerne la qualité des informations, l’origine et la composition des hormones, y compris la fixation de la dose individuelle correcte et la forme de l’application, la surveillance du dosage, les interactions médicamenteuses ou les éventuels effets secondaires non désirés, la garantie de la continuité de la prise d’hormone, etc.

Cela est dangereux et n’arrive qu’en dehors du cadre légal :
-les contrefaçons ou les surdosages sont fréquents
-manque de tout contrôle médical (valeurs sanguines, foie, cœur, psychisme)
-substances contaminées
-l’arrêt soudain ou des effets secondaires peuvent mettre la vie en danger (en particulier après l’enlèvement des gonades)
-interruption dans la livraison des hormones.

En outre, l’hygiène joue un rôle fondamental pour les médicaments à injecter, parce qu’en cas de pollution (contamination), des infections peuvent survenir (localement ou dans tout le corps).

Important : une transition hormonale modifie la forme du corps, la fécondité et le psychisme. De plus, en cas de prise de testostérone, la voix se modifie. Ces processus sont en partie irréversibles.

Cela vaut aussi pour l’auto-traitement : il ne résout pas les problèmes. Si d’autres problèmes sont présents, ceux-ci demeurent avec la prise d’hormone (et après les opérations). Aucun diplôme de fin de scolarité ne peut être rattrapé « facilement », aucun travail n’arrive tout seul, etc.

C’est pourquoi il faut rechercher des informations exhaustives et faire un test de réalité y compris une évaluation des risques avant de s’engager sur la voie de l’auto-traitement. Garder à l’esprit que les solutions légales constituent la meilleure voie.