DE: Kostenübernahme von Leistungen bei einer Kranken-/Gesundheitskasse in LUXEMBURG | in DEUTSCHLAND. Gesetzliche Grundlage: Code de la sécurité sociale (pdf) ; Le fichier B6 précise les prestations de voyage et de transports (Reise- und Transportkosten) pris en charge par la CNS (pdf, 2025).
FR : Prise en charge des prestations médicales par une caisse de maladie au LUXEMBOURG | en FRANCE | en BELGIQUE.
Caisse Nationale de la Santé (CNS, Luxembourg) : DEUTSCH | FRANÇAIS | عربي | ENGLISH
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DE: Voraussetzungen für die Kostenübernahme (körper-)medizinischer Leistungen, Gutachten, Indikationsschreiben etc.
HORMONBEHANDLUNG | OPERATIONEN | FAQ
Die Zugangsvoraussetzungen für die Kostenübernahme medizinischer Leistungen im Rahmen einer Geschlechtsangleichung unterliegen unterschiedlichen nationalen Bedingungen. Wir empfehlen daher, idealerweise zu von →trans Personen geleiteten Organisationen Kontakt aufzunehmen und sich zu nach den jeweiligen Bedingungen zu erkundigen.
Zunächst gilt es, die Versicherungssituation zu klären, in der sich ein Mensch befindet, d.h. zu schauen, bei welcher Krankenkasse jemand versichert ist und welche Bedingungen dort gelten.
Die Nationale Gesundheitskasse (CNS) ist zuständig für alle Versicherten des Privatsektors sowie für Staatsbedienstete. Sie gewährt eine Kostenübernahme gemäß ihren Statuten (deutsche Übersetzung).
Die Krankenkassen der Versicherten des öffentlichen Sektors (CMFEP, CMFEC und EM-CFL) sowie die Zusatzversicherungen in Ergänzung der CNS legen bzgl. deren Kostenübernahme ebenfalls auf die CNS- Satzungen zugrunde.
LUXEMBURG – CNS-Statuten
Die Bedingungen (CNS-Statuten) der CNS gelten für:
1- Selbst bei der CNS versicherte Personen, unabhängig von ihrem Wohnort, d.h. einschl. Grenzgänger_innen
2- Mitversicherte Personen, z.B. Kinder, unabhängig von ihrem Wohnort, d.h. einschl. Kinder von Grenzgänger_innen
3- Bei den Eltern mitversicherte Studierende, wobei diese auch die im Studienland vorhandenen Bedingungen des dort geltenden Versicherungssystems in Anspruch nehmen können, sofern sie dort über eine Versicherung verfügen, die ihre Leistungen mit der CNS abrechnet. Daher erscheint vor Antragstellung eine Prüfung sinnvoll, welcher versicherungsrechtliche Weg für wen am Besten geeignet erscheint. Dies gilt insbesondere für abinäre Personen, da das luxemburger Gesundheits- und Krankenversicherungssystem weiterhin stark in der geschlechtlichen Binarität und Konformität verhaftet ist.
Im Rahmen des Verfahrens zur Kostenerstattung wurde seit dem 01.01.2014 eine Prozedur für die Kostenübernahme im Rahmen von geschlechtsangleichenden Maßnahmen durch die Nationale Gesundheitskasse (Caisse Nationale de la Santé, CNS) festgelegt.
Darin ist aufgeführt, welche Kosten übernommen werden (Medikamente im Rahmen der Hormonsubstitution sowie geschlechtsangleichende Operationen, d.h. ausschließlich Becken- und Brustchirurgie) und welche ausgeschlossen sind (Haarentfernung, Chirurgie zur Verweiblichung oder Vermännlichung des Gesichts und des Halses, Skulpturen des Rumpfes und der Gliedmaßen).
Ferner ist die Kostenübernahme an bestimmte Voraussetzungen gebunden, wie das Vorliegen der psychiatrischen Diagnose →Geschlechtsdysphorie (→Geschlechtsidentitätsstörung und →Transsexualismus werden ebenfalls akzeptiert), die durch eine_n Psychiater_in ausgestellt sein muss. Ein Schreiben von Psycholog_innen oder andere nicht-ärztliche Psychotherapeut_innen werden seitens der CNS nicht anerkannt. Andere psychiatrische Erkrankungen, die gegen eine Geschlechtsangleichung sprechen, müssen ausgeschlossen sein. Dabei sei angemerkt, dass es keine trans-spezifischen Gründe oder Diagnosen gibt, die gegen geschlechtsangleichende Maßnahmen sprechen. Auch eine Person mit einer Diagnose wie Autismus, Borderline, Schizophrenie oder jeder anderen psychiatrischen Diagnose hat das Recht, entsprechende Maßnahmen in Anspruch zu nehmen.
Die Kostenübernahme erfolgt im Rahmen des sog. →Off-Label-use, d.h. der zulassungsüberschreitende Einsatz eines Arzneimittels außerhalb der von den nationalen oder europäischen Zulassungsbehörden genehmigten Anwendungsgebiete (Indikationen, Patient_innengruppen). Diese ist Ärzt_innen grundsätzlich erlaubt.
Das Antragsverfahren für die Kostenübernahme für körpermedizinische Maßnahmen verläuft in folgenden Schritten:
Kostenübernahme einer Hormonbehandlung (pdf)
Zunächst muss die betreffende Person eine_n Psychiater_in finden, di_er die Begleitung während der körperlichen medizinischen Maßnahmen durchführt und bereit ist, entsprechende Berichte zeitgerecht zu verfassen.
Um mit einer Hormonbehandlung beginnen zu können, muss aus dem psychiatrischen Bericht die Notwendigkeit einer solchen Behandlung hervorgehen. Dies wird auch als Indikationsstellung bezeichnet. Mit diesem Bericht ist eine_n Endokrinolog_in aufzusuchen, di_er bereit ist, entweder bei Erwachsenen mit der geschlechtsangleichenden Hormonbehandlung zu beginnen, oder bei Jugendlichen ggf. die Pubertätsentwicklung zu stoppen, sofern dies ärztlich als notwendig erachtet wird. Aus beiden Berufsgruppen sind Berichte vorab an die CNS zu senden (empfohlen wird entweder Versand per Einschreiben mit Rückschein, Gegenzeichnung bei persönlicher Abgabe oder durch Versand durch di_en behandelnden Ärzt_in, wobei auch dann die Unterlagen verloren gehen können).
Der Contrôle Médical basiert seine Stellungnahme zur Genehmigung der Kostenübernahme für die Hormonsubstitution auf:
1)einem ausführlichen medizinischen Bericht eines Facharztes für Psychiatrie, in dem die Begleitung dokumentiert wird, der dem Contrôle Médical die Schlussfolgerung ermöglicht, dass die geplante medikamentöse Behandlung unerlässlich ist, sowie
2)einem Rezept und ein endokriner Bericht eines_r Facharzt_in für Endokrinologie, der einen Behandlungsplan für einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten umfasst.
Der psychiatrische Bericht an die CNS sollte ausführliche Angaben enthalten zu:
-Anamnese,
-Diagnose bzgl. des Vorliegens einer →Geschlechtsdysphorie,
-Komorbiditäten (= Auftreten zusätzlicher Erkrankungen im Rahmen einer definierten Grunderkrankung, hier ist die sog. →Geschlechtsdysphorie gemeint), sofern vorhanden, und ggf. Medikamente,
-krankheitswertigem Leidensdruck,
-Ausschluss anderer psychiatrischer Erkrankungen, die gegen eine Geschlechtsangleichung sprechen (z.B. deliranter Zustand),
-psychiatrische Indikationsstellung zur medizinischen Notwendigkeit der beantragten geschlechtsangleichenden Maßnahme.
Nach der Zusage der Kostenübernahme seitens der CNS kann mit der Hormonbehandlung begonnen werden.
Kostenübernahme einer chirurgischen geschlechtsangleichenden Behandlung (pdf)
Die Kostenübernahme der chirurgischen Maßnahmen der Geschlechtsangleichung durch die CNS ist an eine Vorab-Genehmigung des Contrôle Médical gebunden.
Hierfür werden folgende Dokumente benötigt:
-Antrag auf Genehmigung einer Behandlung im Ausland,
-Bericht eines_r Fachärzt_in für Psychiatrie mit Dokumentation des sog. Alltagstest der beantragenden Person über einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten,
-detaillierter Bericht eines_r Fachärzt_in für plastische Chirurgie, di_er in einem auf chirurgische Geschlechtsangleichungen spezialisierten Zentrum praktiziert. In diesem Bericht sind bisherige wie auch noch zu durchlaufende (operationstechnischen) Behandlungsschritte sowie die Kosten der geplanten chirurgischen Behandlung anzugeben.
Das Formular zum Antrag auf vorherige Genehmigung einer Auslandsüberweisung kann hier heruntergeladen werden (en FR).
Hilfreich könnte sein, sich mit bereits operierten Personen auszutauschen und vorab Beratungsgespräche mit einem respektiv mehreren Chirurg_innen zu führen. Die Kosten für die Konsultationsgespräche (auch im Ausland, d.h. in Ländern der EU wie auch in Ländern, mit denen Luxemburg ein Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen hat) werden ohne Vorab-Genehmigung übernommen. Wer die Reisekosten hierfür ebenfalls bei der CNS einreichen möchte, muss den Antrag dafür im Vorfeld einreichen und die Vorabgenehmigung abwarten.
Sowohl unter Guichet.lu (en FR, in EN) als auch bei der CNS (en FR, in EN) sind weitere Informationen zu geplanten Auslandsbehandlungen (auch Gesundheitsdienstleistungen genannt) zu erhalten.
Zwei Arten von Genehmigungen
Bei Vorlage eines ärztlich erstellten Überweisungsantrags und nach positiver Stellungnahme der CNS sind zwei Arten von Genehmigungen möglich, die beide für die betreffende Einrichtung, die Gegenstand des Antrags war, ausgestellt werden.
Verordnung (EG) Nr. 883/200 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit (Text von Bedeutung für den EWR und die Schweiz) / FR : Règlement (CE) N° 883/2004 du Parlement Européen et du Conseil du 29 avril 2004 portant sur la coordination des systèmes de sécurité sociale (Texte présentant de l’intérêt pour l’EEE et pour la Suisse, pdf) / EN: Regulation (EC) No 883/2004 of the European Parliament and of the Council of 29 April 2004
on the coordination of social security systems (Text with relevance for the EEA and for Switzerland, pdf)
Die Originalquelle für die S2-Genehmigung ist die Verordnung (EG) Nr. 883/2004 samt Durchführungs-vorschriften und zugehörigen Verwaltungskommissionsbeschlüssen. Die amtlichen und verbindlichen Fassungen sind über das Amtsblatt der Europäischen Union und EUR-Lex abrufbar. Das S2-Formular selbst ist ein Verwaltungsdokument, das auf Basis dieser Rechtsgrundlagen von den Krankenkassen ausgestellt wird (pdf).
Richtlinie 2011/24/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. März 2011 über die Ausübung der Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung (pdf)
Die Richtlinie 2011/24/EU regelt die Ausübung der Patientenrechte bei grenzüberschreitender Gesundheitsversorgung innerhalb der EU. Sie legt fest, dass Patientinnen und Patienten unter bestimmten Bedingungen medizinische Leistungen auch in anderen EU-Mitgliedstaaten in Anspruch nehmen und sich die Kosten erstatten lassen können, als wären sie im Heimatland behandelt worden. Die Richtlinie schafft zudem klare Informationspflichten für nationale Kontaktstellen, regelt die Zusammenarbeit der Gesundheitssysteme sowie die Anerkennung von Verschreibungen und fördert die Qualität und Sicherheit grenzüberschreitender Behandlungen. Ziel ist es, die Patientenmobilität zu erleichtern und gleichzeitig die Rechte der Patienten zu stärken.
FR : Directive 2011/24/UE du Parlement européen et du Conseil du 9 mars 2011 relative à l’application des droits des patients en matière de soins de santé transfrontaliers (pdf)
La directive 2011/24/UE concerne l’exercice des droits des patients en matière de soins de santé transfrontaliers au sein de l’Union européenne. Elle stipule que les patients peuvent, sous certaines conditions, recevoir des soins médicaux dans un autre État membre et se faire rembourser comme s’ils avaient été soignés dans leur pays d’origine. La directive impose également des obligations d’information via des points de contact nationaux, régit la coopération entre les systèmes de santé, la reconnaissance des prescriptions médicales, et promeut la qualité et la sécurité des soins transfrontaliers. L’objectif est de faciliter la mobilité des patients tout en renforçant leurs droits.
EN: Directive 2011/24/EU of the European Parliament and of the Council of 9 March 2011 on the application of patients’ rights in cross-border healthcare (pdf)
Directive 2011/24/EU concerns the exercise of patients’ rights in cross-border healthcare within the European Union. It stipulates that, under certain conditions, patients can receive medical treatment in another EU Member State and be reimbursed as if the treatment had been provided in their home country. The directive also sets out information obligations via national contact points, governs cooperation between healthcare systems, ensures the recognition of medical prescriptions, and promotes the quality and safety of cross-border healthcare. Its aim is to facilitate patient mobility while strengthening patients’ rights.
Wichtig: Die Kosten für diese Behandlungen ohne vorherige Genehmigung werden nicht erstattet und bleiben vollständig zu Lasten der_s Versicherten.
S2-Genehmigung (Verordnung 883/2004), bei der die Kostenübernahme ohne Vorauszahlung möglich ist.
Über das S2-Formular, wenn der Antrag eine im Behandlungsland konventionierte Einrichtung oder ein konventioniertes Krankenhaus betrifft. Nach einer positiven Stellungnahme des CNS bescheinigt dieses Formular mein Recht auf eine geplante Behandlung in einem anderen EU-Land, Norwegen, Island, oder der Schweiz.
Genehmigung Richtlinie 2011/24 (über die Ausübung der Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung), bei der die Behandlungskosten erst selbst übernommen werden müssen und anschließend bei der CNS eingereicht werden.
Erhalt einer Zustimmung per Richtlinie 2011/24, wenn ein Formular S2 nicht ausgestellt werden kann (weil die Behandlung in einer privaten oder nicht konventionierten Einrichtung durchgeführt wird), oder wenn dies ausdrücklich bei der CNS beantragt wird.
Vor- und Nachteile der Kostenübernahme nach der Richtlinie 2011/24/EU gegenüber dem S2-Schein
- Freie Auswahl einer Einrichtung im EU-Ausland, egal ob es sich um eine öffentliche oder eine private Klinik handelt, solange sie gesetzlich anerkannt ist. Beim S2-Schein beschränkt sich dies auf auf staatliche oder vertraglich gebundene Einrichtungen des öffentlichen Systems.
- Ambulante Behandlungen bedürfen oft keiner vorherigen Genehmigung durch die CNS bedürfen. Das ermöglicht beispielsweise eine Behandlung bei einem Facharzt, wobei die Rechnung erst ausgelegt werden muss und danach bei der CNS eingereicht werden kann. Beim S2-Schein wird grundsätzlich eine vorherige Genehmigung benötigt, selbst bei einfacheren oder ambulanten Eingriffen.
- In vielen Fällen kürzere Wartezeiten, da keine zwingende Bindung an das öffentliche Gesundheitssystem des anderen Landes besteht und so eventuell schneller ein Termin bei einem privaten Anbieter vereinbart werden kann. Besonders praktisch ist auch, dass mit der Richtlinie der Zugang zu privaten Leistungserbringern einhergeht, was beim S2-Schein nicht der Fall ist.
Allerdings gibt es bei der Richtlinie auch den Nachteil, dass die Behandlungskosten zunächst selbst vorgestreckt werden müssen. Die anschließende Erstattung orientiert sich an den luxemburgischen Tarifen. Das heißt: Wenn die Behandlung im Ausland teurer ist als in Luxemburg, muss die Differenz selbst getragen werden.
Die genaue Beschreibung der Prozedur bzgl. der Kostenübernahme ist in den Statuten der CNS unter dem Stichwort „Dysphorie de genre“ zu finden.
FAQ (Frequent Asked Questions) – zur Kostenübernahme medizinischer Leistungen
Welche Reihenfolge ist bei der Antragstellung empfehlenswert?
Folgende Unterlagen sind zur Antragstellung der Kostenübernahme von operativen Maßnahmen erforderlich (mehr).
Welche Unterlagen müssen bei der CNS bei Vorabgenehmigung von Operationen im Ausland eingereicht werden?
Übernimmt die CNS die Kosten für Bart- (und andere) Epilationen?
Nein, dies gilt als ästhetische Maßnahmen, die von der CNS grundsätzlich nicht übernommen werden, weder bei →trans noch bei →cis geschlechtlichen Personen. Selbiges gilt für →inter und andere Menschen mit →Variationen der Geschlechtsmerkmale.
Besteht die Möglichkeit, eine Genehmigung der Kosten durch die CNS allein für chirurgische Maßnahmen zu erhalten, das heißt ohne vorherige Hormonbehandlung?
Die CNS-Statuten ermöglichen dies grundsätzlich. Die meisten Antragstellenden beginnen allerdings mit einer Hormonbehandlung, bevor sie sich für eine Operation entscheiden. Dies kann aus medizinisch-ästhetischen Gründen sinnvoll sein, weil sich beispielsweise unter mehr als einjähriger Testosteronzufuhr die Brust derart verkleinern kann, dass möglicherweise ein kleinerer Schnitt bei der Entfernung (→Mastektomie) durchgeführt werden kann. Damit besteht die Chance auf kleinere Narbenbildung auf dem Brustkorb.
Unterliegen intergeschlechtliche Menschen den gleichen Bedingungen und Prozeduren wie trans Personen?
Die CNS-Statuten geben keine Auskunft darüber, ob Menschen, die im Säuglings- oder Kleinkindalter ohne ihre informierte Einwilligung an ihren Geschlechtsmerkmalen operiert wurden, anderen Genehmigungsbedingungen unterliegen, als Menschen, die nicht operiert wurden.
Wie ist es, wenn ich in zwei Ländern versichert bin, z.B. in Luxemburg und in Deutschland oder Belgien? In dieser Situation erscheint es sinnvoll, den Spielraum auszuloten, welche Versicherungsbedingungen für die eigene Situation als passend(er) erscheinen. Dabei kann der Austausch mit Erfahrungswissenden hilfreich sein und ist daher empfehlenswert.
Für wen genau gelten die Bedingungen des Régime Commun d’Assurance Maladie der Europäischen Institutionen (RCAM)? Sie gelten für Mitarbeitende der Europäischen Institutionen, u.a. Gerichtshof, Parlament und Kommission. Ein Leitfaden zur Erstattung von Krankheitskosten findet sich hier (FR). Zudem kann ein Antrag (EN) auf Zahlung eines Vorschusses bei hohen Behandlungskosten gestellt werden. Zur Klärung der Vorgehensweise kann es hilfreich sein, mit den dortigen Mitarbeitenden Kontakt aufzunehmen.
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FR : conditions de prise en charge des prestations médicales (physiques), expertises, lettres d’indication, etc.
TRAITEMENT HORMONAL | OPERATIONS | QUESTIONS FREQUENTES
En premier lieu, il faut clarifier la situation en matière d’assurance, à savoir vérifier quelle est la caisse de maladie de la personne assurée et quelles sont les conditions. Les conditions de prise en charge des prestations médicales dans le cadre d’une assignation sexuée varient selon les pays. Par conséquent, nous recommandons de prendre contact, dans l’idéal, avec des organisations dirigées par des →personnes trans et de s’informer sur les conditions applicables de chaque pays.
La Caisse nationale de santé (CNS) est compétente pour les assuré_exs du secteur privé et pour les agents de l’Etat. Elle assure une prise en charge selon ses statuts (lien ici pour la version française).
Les caisses de maladie des personnes assurées du secteur public (CMFEP, CMFEC et EM-CFL) ainsi que les assurances complémentaires basent également leurs conditions de prise en charge sur les statuts de la CNS.
LUXEMBURG – Statuts de la CNS
Les conditions posées par les statuts de la CNS s’appliquent :
1. Aux personnes assurées par la CNS indépendamment de leur résidence, y compris aux personnes frontalières.
2. Aux personnes couvertes par l’assurance de l’assuré.e principal.e, par ex. aux enfants, indépendamment du lieu de résidence, y compris aux enfants des personnes frontalières.
3. Aux étudiant_exs bénéficiaires de l’assurance de leurs parents, mais yels peuvent aussi bénéficier des conditions du système d’assurance du pays où yels étudient, pour autant qu’yels y soient couvert.es par une assurance qui décompte ses prestations avec la CNS. Par conséquent, il convient d’examiner au préalable quelle procédure semble la plus adaptée au cas par cas. Cela vaut en particulier pour les personnes abinaires, puisque le système d’assurance santé et maladie continue à être fortement ancré dans la binarité des sexes et des genres.
Depuis le 01/01/2014, la Caisse Nationale de Santé a établi une procédure pour le remboursement des frais liés aux services et actes liés à l’assignation sexuée.
Cette procédure fixe les coûts pris en charge (médicaments dans le cadre de l’hormonosubstitution, opérations d’assignation sexuée, à savoir chirurgie pelvienne et mammaire) et ceux exclus de la prise en charge (épilation, chirurgie de féminisation ou de masculinisation du visage et du cou, sculpture du tronc et des membres).
En outre, la prise en charge est liée à certaines conditions, telles que le diagnostic psychiatrique de →dysphorie de genre (→trouble de l’identité de genre et →transsexualisme sont également acceptés), qui doit être posé par un.e psychiatre. La CNS ne reconnaît pas les lettres de psychologues ou d’autres psychothérapeutes non médecins. Toute autre pathologie psychiatrique contre-indiquant le changement de genre doit être exclue. A cet égard, il y a lieu de relever qu’il n’existe aucune raison ou diagnostic spécifique aux personnes trans qui constitue une contre-indication aux mesures d’assignation sexuée. Même une personne avec des diagnostiques tels qu’autisme, borderline, schizophrénie ou tout autre diagnostic psychiatrique a le droit de bénéficier des mesures médicales correspondantes.
La prise en charge s’effectue en dehors du cadre de →l’autorisation de mise (off-label-use) sur le marché, c’est-à-dire que qu’un médicament est utilisé en dehors du domaine d’application autorisé par les autorités compétentes nationales ou européennes (indications, groupes de patient.es). Cela est en principe autorisé pour les médecins.
La procédure de demande de prise en charge de mesures médicales se déroule selon les étapes suivantes :
Prise en charge d’un traitement hormonal (pdf)
La personne concernée doit commencer par trouver un_e psychiatre qui l’accompagne pendant la transition médicale et qui est prêt_e à rédiger à temps les rapports correspondants.
Pour pouvoir commencer avec un traitement hormonal, le caractère indispensable d’un tel traitement doit résulter du rapport psychiatrique. Il s’agit ainsi de poser l’indication du traitement. Une fois ce rapport rédigé, il y a lieu de chercher un_e endocrinologue disposé_e à débuter un traitement hormonal d’assignation sexuée chez les adultes ou à stopper éventuellement le développement pubertaire chez les jeunes, pour autant que ce soit considéré comme médicalement nécessaire. Les rapports des deux médecins sont à envoyer au préalable à la CNS (il est recommandé soit de les envoyer en recommandé avec accusé de réception, soit de demander une signature en cas de dépôt en personne, soit de les faire envoyer par le médecin traitant mais là aussi, les documents peuvent se perdre).
Le Contrôle médical fonde son avis autorisant la prise en charge de l’hormonosubstitution sur :
1. un rapport médical détaillé établi par un médecin spécialiste en psychiatrie documentant le suivi de la personne et permettant au Contrôle médical de la sécurité sociale de conclure au caractère indispensable du traitement médicamenteux envisagé ;
2. une prescription et un rapport endocrinien établis par un médecin spécialiste en endocrinologie. Le rapport doit comporter le plan de traitement pour une période d’au moins 12 mois.
Le rapport psychiatrique adressé à la CNS devrait comporter des indications détaillées sur :
-l’anamnèse
-le diagnostic ou la présence d’une →dysphorie de genre,
-les comorbidités (= présence de pathologies supplémentaires dans le cadre d’une pathologie définie, ici la →dysphorie de genre), s’il y en a, et le cas échéant les médicaments,
-souffrance pathologique
-exclusion d’autres pathologies psychiatriques constituant une contre-indication à l’assignation sexuée (par ex. un état délirant),
-indication psychiatrique de la nécessité médicale de la mesure d’assignation sexuée demandée.
Après l’accord de la CNS pour la prise en charge des coûts, le traitement hormonal peut débuter.
Prise en charge d’un acte chirurgical d’assignation sexuée (pdf)
La prise en charge des mesures chirurgicales d’assignation sexuée par la CNS dépend d’une autorisation préalable du Contrôle Médical.
Pour cela, les documents suivants sont nécessaires :
-demande d’autorisation d’un traitement à l’étranger
-rapport d’un médecin spécialiste en psychiatrie documentant l’ « expérience en vie réelle » de la personne concernée pendant une durée d’au moins douze mois,
-rapport détaillé établi par un médecin spécialiste en chirurgie plastique exerçant dans un centre spécialisé en chirurgie de réassignation sexuée, spécifiant les étapes du traitement (chirurgical) subies et à subir par la personne protégée et les coûts du traitement chirurgical envisagé.
Le formulaire de demande d’autorisation préalable pour un transfert à l’étranger peut être téléchargé ici.
Il pourrait être utile d’avoir des échanges avec des personnes déjà opérées et des consultations préalables avec un ou plusieurs chirurgien_nes. Les coûts de consultation sont pris en charge sans autorisation préalable (même dans les autres pays de l’Union européenne, ou encore dans les pays avec lesquels le Luxembourg a conclu un accord de sécurité sociale). Cependant, pour obtenir le remboursement des frais de voyage, il faut en faire la demande avant le départ et attendre l’autorisation préalable.
Des informations supplémentaires se trouvent sur Guichet.lu (en EN) et auprès de la CNS (en EN) s’agissant des traitements à l’étranger (aussi appelés prestations de santé).
Deux types d‘autorisation
Sur présentation d’une demande de transfert établie par un médecin et après avis favorable de la CNS, deux types d’accord sont possibles, tous deux étant délivrés pour l’établissement précis ayant fait l’objet de la demande.
A noter : Les frais de ces soins sans autorisation préalable ne sont pas remboursés et restent entièrement à la charge de la personne elle-même.
Accord S2 (règlement 883/2004), pour laquelle la prise en charge est possible sans avance de frais.
Formulaire S2 si la demande concerne un établissement ou un hôpital conventionné par le pays de traitement. Après avis favorable de la CNS, ce formulaire atteste mon droit à un traitement programmé dans un autre pays de l’Union européenne, en Norvège, en Islande, au Liechtenstein ou en Suisse.
Accord directive 2011/24 (relative à l’application des droits des patients en matière de soins de santé transfrontaliers), dans le cadre de laquelle les frais de traitement doivent d’abord être pris en charge par la personne elle-même avant d’être soumis à la CNS.
Accord directive 2011/24 si un formulaire S2 ne peut pas être établi (car les soins sont réalisés dans un établissement privé ou non-conventionné), ou si expressément demandé à la CNS.
La description précise de la procédure de prise en charge se trouve dans les statuts de la CNS avec le mot-clé « dysphorie de genre » (voir ci-dessous).
Questions fréquentes sur la prise en charge des prestations médicales
La CNS prend-elle en charge les coûts d’épilation de la barbe (ou autres) ?
Non, cela est considéré comme une mesure esthétique, qui par principe n’est pas prise en charge par la CNS. Et cela, ni chez les personnes →trans, ni chez les personnes →cis, ni chez les personnes inter et les autres personnes avec des variations des caractéristiques sexuées.
Est-il possible d’obtenir de la CNS une prise en charge pour des mesures chirurgicales seules, à savoir sans traitement hormonal préalable ?
Les statuts de la CNS le permettent en principe. Cependant, la majorité des personnes requérantes commencent par un traitement hormonal avant de se décider pour une opération. Cela peut être judicieux pour des raisons médico-esthétiques. En effet, après un an de testostérone, la poitrine peut avoir tellement diminué que lorsqu’elle est enlevée (→mastectomie), il se peut que l’intervention soit plus réduite. Ainsi, il est possible que la cicatrice sur la poitrine soit plus petite.
Les personnes intersexuées sont-elles soumises aux mêmes conditions et procédures que les personnes trans ?
Les statuts de la CNS n’indiquent pas si les personnes opérées dans leur (petite) enfance au niveau des caractéristiques sexuées sans leur consentement éclairé relèvent d’autres conditions que celles non opérées.
Que se passe-t-il quand je suis assuré.e dans deux pays différents, par ex. au Luxembourg et en Allemagne ou en Belgique ?
Dans cette situation, il semble judicieux d’examiner quelle assurance paraît offrir les meilleures conditions dans sa situation. A ce sujet, il est utile et donc recommandé d’avoir un échange avec des expert.es par expérience.
A qui sont applicables les conditions du régime commun d’assurance maladie des institutions européennes (RCAM) ?
Elles s’appliquent aux collaborateurs/trices des institutions européennes, notamment de la Cour de justice, du Parlement et de la Commission. Un guide du remboursement peut être consulté ici. En outre, une demande de prise en charge de frais médicaux élévés et une demande de paiement d’une avance (EN) peut être déposée en cas de coûts élevés. Pour plus d’informations, il peut être utile de prendre contact avec le RCAM.
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EN: Requirements for the assumption of costs for (physical) medical services, expert opinions, letters of indication, etc. (Link to the statutes of the Caisse Nationale de Maladie (National Health Fund, CNS in French only)
HORMONE TREATMENT | SURGERIES | FAQ
The access requirements for the coverage of costs for medical services in the context of gender/sex affirmation are subject to different national conditions. We therefore recommend that you contact organizations ideally run by →trans people and inquire about these respective conditions.
To get the applicable information, it is important to understand how a person is insured i.e. to find out which health insurance they are insured with and what conditions apply there.
The Caisse National de Maladie (National Health Fund, CNS) is responsible for all insured persons in the private sector as well as government employees in Luxembourg. It covers costs according to its statutes (in French only).
The health insurance funds for insured persons in the public sector (CMFEP, CMFEC and EM-CFL) as well as the additional insurances to the CNS base their own conditions for cost coverage on the CNS statutes.
LUXEMBOURG – CNS statutes
The conditions (CNS statutes) of the CNS apply to:
1- Persons insured with the CNS, regardless of their place of residence, i.e. including cross-border commuters
2- Co-insured persons, e.g. children, regardless of their place of residence, i.e. including children of cross-border commuters
3- Students who are co-insured with their parents. Students can also make use of the conditions of the insurance system in their country of study, provided they have an insurance there that settles their benefits with the CNS. Before submitting an application, it is advisable to check which insurance option is most suitable in relation to the person, their needs and their desires. This especially applies to abinary people, as the Luxembourg health and health insurance system is still strongly rooted in gender binarity and conformity.
As part of the reimbursement procedure, a process for the coverage of costs related to sex/gender-affirming measures has been established by the CNS (Caisse Nationale de la Santé) since January 1st, 2014.
This procedure specifies which costs are covered (medication as part of hormone treatment and sex reassignment surgery, i.e. exclusively pelvic and breast surgery) and which costs are excluded (hair removal, surgery to feminize or masculinize the face and neck, sculpting of the torso and limbs).
Furthermore, the coverage of costs is subject to certain conditions, such as the existence of a psychiatric diagnosis of →gender dysphoria (→gender identity disorder and →transsexualism are also accepted). This diagnosis must be issued by a psychiatrist. A letter from a psychologist or other non-medical psychotherapist is not recognized by the CNS. (Other) psychiatric illnesses that could speak against sex/gender affirmation must be ruled out. It should be noted that there are no trans-specific reasons or diagnoses that speak against sex/gender affirming surgery. A person with a diagnosis such as autism, borderline, schizophrenia, or any other psychiatric diagnosis also has the right to make use of appropriate measures.
Costs are covered within the scope of →off-label use. This is the use of a medical product outside the offical areas of application (indications, patient groups) approved by the national or European regulatory authorities. In general, doctors are permitted to prescribe off-label treatments.
The procedure to request cost coverage for physical medical treatment involves the following steps:
Cost coverage for hormone treatment (pdf)
The person seeking cost coverage for hormone treatment should find a psychiatrist who
- will provide support during the physical medical treatment
- is prepared to write the corresponding and appropriate reports in a timely manner.
The start of hormone treatment requires a psychiatric report indicating the need for such treatment. This report is commonly referred to as the indication. With this report, the person seeking cost coverage and treatment should seek out and consult an endocrinologist who is prepared to a) start the sex/gender affirming hormones in adults or b) stop puberty development in adolescents, if this is deemed necessary by a doctor.
Reports from the psychiatrist and endocrinologist must be sent to the CNS before the start of hormone treatment. We recommend a) sending them by registered post with a receipt of acknowledgement b) countersigning them in person or c) having them sent by the treating doctor (although the documents may then be lost).
The Contrôle Médical (service of the CNS) bases its opinion for the approval or denial of coverage for hormone treatment on:
1)A detailed medical report from a psychiatric specialist documenting psychiatric supervision. This report enables the Contrôle Médical to conclude that the planned hormone/blocker treatment is essential,
AND
2)A prescription and an endocrine report from an endocrinology specialist containing a treatment plan for a period of at least 12 months.
The psychiatric report to the CNS should contain detailed information on:
-Anamnesis,
-Diagnosis regarding the presence of →gender dysphoria,
-Comorbidities (= occurrence of additional illnesses in the context of a defined underlying illness, in this case so-called ‘gender dysphoria’), if present, and, if applicable, medication,
-Disease-related psychological distress,
-Exclusion of other psychiatric illnesses that speak against sex reassignment (e.g. delirious state),
-Psychiatric indication of the medical necessity of the requested sex/gender affirmation measure.
Once the CNS has agreed to cover the costs, hormone treatment under medical supervision can begin.
Cost coverage for surgical sex/gender-affirming care (pdf)
Cost coverage for sex/gender affirmation surgery by the CNS is subject to prior approval by the Contrôle Médical (service of the CNS).
The following documents are required to access cost coverage:
-An application for approval of treatment abroad (S2),
-A report from a psychiatric specialist that documents the so-called “everyday life test” – a proof of the applicant living as their perceived gender during a period of at least twelve months,
-A detailed report from a specialist in plastic surgery who practices in a centre specializing in surgical sex/gender affirmation. This report must include previous and future (surgical) treatment steps as well as the costs of the planned surgical treatment.
The form to request prior authorization for a foreign referral can be downloaded here (German, French).
We recommend:
- talking to people who have already had inter-, trans-, and abinary-specific surgical interventions
AND - and having a consultation with one or more surgeons in advance.
Note: The costs for surgical consultations (including abroad, i.e. in EU countries as well as in countries with which Luxembourg has concluded a social security agreement) are covered without prior approval (S2, only in French or German available). Anyone wishing to submit their travel expenses to the CNS must submit their application in advance and wait for pre-approval.
Further information on planned treatment abroad (also known as healthcare services) can be found at Guichet.lu (Obtaining medical treatment abroad (scheduled care, en FR) and at the CNS (Scheduled treatment abroad, en FR).
Two types of authorisation
On presentation of a request for transfer drawn up by a doctor and after a favourable opinion from the CNS, two types of authorisation are possible, both of which are issued for the specific healthcare establishment for which the request was made.
S2 authorisation (regulation 883/2004), where costs can be covered without advance payment.
Get a S2 form if the claim concerns an establishment or hospital authorised by the country of treatment. Following a favourable opinion from the CNS, this form certifies my right to scheduled treatment in another European Union country, Norway, Iceland, Liechtenstein or Switzerland.
Authorisation directive 2011/24 (on the application of patients’ rights in cross-border healthcare), where the costs of treatment must first be borne by the patient and then submitted to the CNS.
Get a directive 2011/24 authorisation if an S2 form cannot be drawn up (because the care is provided in a private or non-conventionalised establishment), or if I expressly request it from the CNS.
The exact description of the procedure regarding cost coverage by the CNS can be found in the CNS statutes under the heading “Dysphorie de genre”.
Note: The cost of such treatment without prior authorisation is not reimbursed and remains entirely at the expense of the person/patient.
FAQ (Frequently Asked Questions) – on the cost coverage for sex/gender-affirming medical services
What is the recommended order of application?
The following documents are required to apply for the cost coverage for surgical measures (more).
Does the CNS cover the costs of beard (and other) epilations?
No, these are considered aesthetic measures that are generally not covered by the CNS, for →trans or for →cisgender people. The same applies to →inter and other people with →variations of sex characteristics.
Is it possible to obtain approval from the CNS for the costs of surgical measures alone, i.e. without prior hormone treatment?
The CNS statutes allow this in principle. However, most applicants start with hormone treatment before deciding on surgery. This can make sense for medical-aesthetic reasons, for example, because more than a year of testosterone can reduce the size of the breast to such an extent that a smaller incision can be made during removal (→mastectomy). This means there is a chance of smaller scarring on the chest.
Are intersex people subject to the same conditions and procedures as trans people?
The CNS statutes do not state whether people who have undergone sex reassignment surgery in infancy or early childhood without their informed consent are subject to different authorization conditions than people who have not undergone surgery.
What if I am insured in two countries, e.g. in Luxembourg and in Germany or Belgium?
In this situation, it may be useful to investigate which insurance conditions appear to be (more) suitable for your personal situation and preferences. It can be helpful and is recommended to exchange information with people who have already undertaken sex/gender-affirming surgical care.
To whom exactly do the conditions of the Régime Commun d’Assurance Maladie of the European Institutions (RCAM) apply?
They apply to employees of the European institutions, including the Court of Justice, the European Parliament, and the European Commission. A guide to the reimbursement of medical expenses can be found here. In the event of high treatment costs, you can also apply for an advance payment (request for an advance on high medical costs for beneficiaries of primary cover under the JSIS). To clarify the procedure/s, it may be helpful to contact the staff there.
———— andere Länder / autres pays ————
DEUTSCHLAND
Die Bedingungen für das Gesundheitsversicherungssystem in Deutschland finden sich sehr übersichtlich bei TransMann e.V. dargetellt. Zu Therapie und Gutachten detaillierte Informationen finden sich hier.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intergeschlechtlichkeit e.V. stellt Nachschlagewerke für Diagnose, Indikationsstellung, Begutachtung auf ihrer Webite zur Verfügung: hier.
BGH-Urteil (Az.: IV ZR 1/11) zu privater Krankenversicherung: Eine bei Geburt männlich zugeordnete trans Person, die sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzieht, ist nicht verpflichtet, bei einer privaten Krankenversicherung in den teureren Frauentarif zu wechseln. Der Bundesgerichtshof (BGH) entschied in einem nun veröffentlichten Urteil, dass eine geschlechtsangleichende Maßnahme keine Grundlage für die Erhöhung der Versicherungsbeiträge darstellt.
FRANCE selon ANT : Prise en charge et remboursements des actes (mais ATTENTION elle a mis fin à son activité depuis 2022). Rapport relatif à la santé et aux parcours de soins des personnes trans (pdf).
BELGIQUE : Veuillez-contacter les collègues de Genres Pluriels.